Mein Kinderzimmer ist eine Welt die sich spaltet.
Ich bin ein Teil eines Doppellebens, ich bin das Kind
Eines Mannes der Rollen spielte, nicht eins, sondern
Unzählige Leben führte. Ich bin Teil seiner gespaltenen
Gesichter. Da kommt ein Mann aus dem Untergrund
Und will es mir heimzahlen. Er verwischt seine Spuren,
Offenbart seinen Wahnsinn, er ist nicht nachvollziehbar.
Er schmiegt sich an mich wie ein Säugling, ein Saugender,
Ein Schlürfender, und ich weiß nicht wer das ist der so tut als ob.
Die Intimität ist auferzwungen, ein Theaterstück, er braucht,
Er entzieht mir die südländische Tochterrolle, allen Frauen die tote Mutter,
Den Mündern und den Schlünden die Magdalena, bricht sie entzwei,
In Stücke, gespalten, erträumt sich die Tropfen.
Ich werde zu einer Untergeordneten, bediene die Seelennot eines Mannes
Der sich noch nicht einmal Vater nennt, der sich für mich schämt
Und trotzdem nach mir greift und nach mir verlangt und nicht loslässt.
Wir kommen uns wahrhaftig nah wenn wir auf uns draufhauen.
Da ist einer der Männer in ihm, den kenn ich, nicht den der schmatzt und Liebe
Vortäuscht wie ein Hochstapler, er entspricht nur selten seiner eigenen Wahrheit,
Er gafft meine Freundin an die ihre Grenzen testet und er sabbert und leckt seine Lippen
Und sagt mir dass meine Freundinnen gefickt werden wollen
Er sagt mir dass meine Freundinnen Huren seien
Und grinst wie ein Falschgott, grinst aufgegeilt,
Hochnäsig, da gibt es andere Welten,
Und er lässt mich teilhaben für einen kurzen Augenblick der zu lange dauert.
