Unsere Seiten reißen ineinander
Verschlucke mich an dir
An mir selbst
Immer und immer wieder
Denke ich dass wir wissen wo es lang geht
Doch du stößt und jammerst und schweigst
Und ich knabbere an den Rändern entlang
Und denke und zerbreche und laufe weg
Und du schließt wieder die Augen und
Fängst irgendwann an zu schreien
Und hoffst dass ich stolpere und zurückkomme.
Immer wieder fragen wir uns wer wir sind
Und ob wir uns überhaupt verstehen und verständigen können,
Du klammerst dich an meinen Rippen fest
Und versuchst zu saugen und zu ziehen
Zu verfälschen, zu sprechen und kotzt
Und siehst mich an und verlangst etwas
Ohne etwas auszudrücken
Ein eingefrorener Säugling
Zerrend, verkrampft, unbehaglich, die Frau
Die du versuchst zu sein
Wie wir versuchen uns in Seiten einzubetten
Zu entstellen damit es passt
Schritt für Schritt, Wort für Wort
Scheitern wir und klingen falsch
Und bewaffnet
Kopf bis Fuß, stumpf und entstellt,
Hat es nicht schon längst aufgehört zu funken
Was machen wir uns hier noch vor
Eine Wahnvorstellung war’s
Eine Zwiegestalt
Im Nebel, notgedrungen, notvereint,
Entwässert, lahmgelegt, tiefgefroren,
Verdorben, lungernd in unseren Hälsern,
Die entlockte, verfahrene Sprache,
Das Unheil in den Stimmbändern,
Die Seiten die schneiden
Ins Fleisch hinein, Haut an Haut,
Weg, ab, lauf und atme,
Ich schreie im Innern und will unsere
Körper schütteln und neu formulieren
Zermalmen, vielleicht, stürmen und abtrennen.
