Als sie mir von ihrem wahnsinnigen Erfolg erzählte,
Konnte ich mir nur ihre Hände ansehen.
Die konnten nicht mithalten mit den Erzählungen ihres Mundes
Und hörten nicht auf elend zu zittern unter ihrem Diktat.
Ich dachte mir irgendwann es lohnte sich nicht mehr ihrer Stimme
Zuzuhören; stattdessen schaute ich sie mir eindeutig ein.
Wie sie sich bewegte, wie sie ihren Körper einsetzte und manövrierte
Um mir zu zeigen dass sie über mir steht.
Ich kaufte ihr die Überheblichkeit nicht ab, den materiellen Prunk,
Den würdevollen Stand der Dinge erreicht zu haben, die Überwindung schlafloser
Nächte mit den blubbernden Bläschen des Trübsals.
Je mehr sie sprach und Listen führte, desto mehr schrumpfte sie.
Ich dachte mir nur, was will sie denn von mir, soll ich meine Trompete
Herausholen, soll ich mir die Nase grün anmalen oder mit einem roten Teppich
Herumhantieren? Ich glaube sie ist vor sich selbst weggerannt und merkt es nicht.
Die Hände die sie nicht unter Kontrolle hat sind ehrlicher zu mir.
Das Größte an ihr sind die Hände.
Die sprachen mich an.
Zeigten mir was Sache ist.
Die inneren Schattenspiele und Vorgänge.
Ihr Gesicht zerrte und zerrte an ihr,
Der Mund hörte gar nicht mehr auf,
Das muss so ermüdend sein, dieses Alltagsspektakel,
Das so rüberkommt als würde sie es jeden Morgen vor dem Spiegel üben
Und sich selbst vortragen.
Die Anderen müssen es glauben, es ihr abkaufen,
Was sie selbst über sich denkt scheint verschollen, an Wert verloren zu haben.
Und so sieht sie aus meiner Perspektive aus, wie sie mir gegenübersteht
Und krampfhaft versucht sich aufzubäumen und
Zu behaupten im stolzen Gegensatz zu mir.
Ich bin ganz ruhig und weiß, ich kann dir nicht geben wonach du suchst.
Du greifst nach allem Außenstehenden, guck dir doch einmal bloß auf die eigenen
Hände während du sprichst.
“Young Woman with a Fan” by Albert Edelfelt (1854-1905)