Gurgellied | ein Flechtgedicht

die Ursprünge meiner Gedichte

fließen in meiner Geburt zusammen

*

er hat sich in sie hereingeprügelt

und der Sohn hat sich getraut

und die Mutter schreit

das ist mein Ehemann, hörst du

*

der Vater ist bereit sich auf den Kindssohn zu stürzen

doch er sieht das Gesicht der Mutter

seiner Frau

in dem seiner Kindstochter die den Körper ihres Bruders mit ihrem bedeckt

*

der Vater hat es sich geholt

hat sich wohl kaum erinnert

der Tochterkörper ist eben da

sie ist innerlich verblutet

*

Tod oder Flucht

Geld Geld Geld

du wirst mich nie wieder los

denn deine Tochter trägt mein Gesicht

*

der Vater flüchtet vor seinem eigenen Tod

und kriegt die Kurve nicht

*

alle Frauen sind gleich

Scheusale

sagt die Mutter ihrem Sohn

*

sie ist die Leiche in seinem Bett

er riecht nach Frauenschenkeln

und Fremdmäulern

lässt es sich ordentlich besorgen

und der Sohn himmelt ihn an denn

das Geld erreicht trotzdem das gemeinsame Zuhause

das macht er ihm nach

das Übermannen

*

ich habe etwas an ihm verbrochen sagt die Mutter

der wird nie wieder gut

l e b e n s u n f ä h i g

ohne sie gibt es ihn doch nicht

in sich selbst zerfallen

wollte Beine spreizen

ohne sie ist er allein

mit dem abwesenden Vater in der torkelnden Dunkelheit

hat er seinen Drecksschwanz in dich hereingesteckt

sein Übergriff wurde ihr angelastet

das Kind mit Kind

Halb/bruder/kind/sohn

*

Väter gibt es nicht

und Mütter machen alles falsch

ich geh’ kurz Zigaretten kaufen

und kam nie wieder

*

i c h kam nie zu Wort

Photo by Dids on Pexels.com

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