Ich lebte in der Scheinwelt dieser Frau.
Sie studierte die Launen und Facetten des Todes.
Die Nacht hielt sie am Leben, der Tag quälte sie in den Schlaf.
Sie wartete und aß, meine Fragen verschwanden in ihrem Mund.
Verschwinden wollte auch sie, von Natur aus, es war gelebt und verpatzt.
Zurück in die Kindheit konnte sie nicht, die Eltern wären dieselben,
Die Gewalt, der Starrsinn, die Verzweiflung, Entfremdung, die Verdorbenheit.
Sie hat Katastrophen geerbt, durchlebt und -es nicht besser wissend- vererbt.
Die weinenden trockenen Augen, das zuckende Lächeln in der Grauzone ihres
Gesichts. Ich habe diese Frau geliebt, mit all ihren Fehlern, verehre ihre Stimme.
Manchmal bilde ich mir ein dass sie neben mir steht im Schlaf
Und mir zuflüstert dass nun endlich alles in bester Ordnung ist,
Die Ruhe hat sie geholt, die Distanz zum Krawall hat sie erreicht und
Alleine lässt sie mich nicht. Sie versucht mir die Bilder von ihrem Körper
Zu entziehen die ich mir vorstelle, die Blume, das Weiß, der von fremden
Händen geschlossener Mund -deine Stimme- die kalte Zusammensetzung,
Die Starre, die Einsamkeit und Trennung, bedeckt und verdeckt, eingesperrt,
Ich hoffe du hast nicht gefroren, du hast es dir so gewünscht, so verlassen.
Das war die Frau in dir von der fast niemand wusste,
Diejenige die dich piesackte, die Klagende, Meckernde,
Die Laute, Krallenstimme, die Krächzende, immer hatte sie
Etwas auszusetzen an dir, nie warst du gut genug, nie wurdest
Du verstanden und gesehen, geliebt, wahrhaftig. Du wolltest sie
Nur noch zum Schweigen zwingen, ihren Donnerklang beenden,
Alleine aus dem nassen Gras emporsteigen und die Welt neu entdecken.
