In Liebe trauern | Frühlingsgebet meiner Zeit | Ein Gedicht

Ich höre dass es weitergeht.

Versuche deine Schritte aufzuspüren.

Ein Vermächtnis zu ertasten, zu erlangen,

Zu verlangen, mit allem was ich habe und

Erleide, wende ich mich an deine Sprache,

In meiner, außerhalb von mir, dem was war,

Und auf eine Weise nicht mehr ist,

Ich, die Heraufbeschwörerin, hänge,

Hänge an dir, so sehr, das Leben mache ich der Seele schwer.

Momente gibt es, und das was geschehen ist,

Gibt es nicht mehr, und dann kommt der Sprung zurück,

Die Hand auf dem hinterbliebenen Leder,

Der Geruch des Sommers, der Brückengang,

Die Schreie in einem völlig anderen Land.

Stimmen erreichen mich noch immer, Geschichten,

Von dir, die Liebe inmitten des Sturmes, des Sprunges,

Höre ich dich, dir zu, aus der Vergangenheit, das

Was es nicht mehr gibt, das

Was gewesen ist, die Scheinwellen die wir anfächern,

Süchtig, nach dir, und alldem was uns weggenommen wurde.

Du kommst nicht wieder.

Und doch rieche ich deine Haut.

Deine Stimme in meinem Kopf.

Das Pfeifen das mich in den Wahnsinn trieb,

Das ich jetzt vermisse.

Und doch spüre ich deine Haut,

In meiner Verzweiflung.

Dein Name, ständig, in mir,

Um mich herum, wohin ich auch gehe,

Jetzt scheint die Sonne wieder, alles

Besteht im Kreislauf von Leben und Tod.

Ich stehe hier.

Liege hier.

Mit dir in meinen Adern.

Deinem Leben,

In mir.

Deinem Klang der zurückblieb,

Mit einem Sprung fest verankert

In unseren Seelen.

Die Welt läuft mir davon, manchmal,

Du, und ich flüchte gegen sämtliche Wände,

Und liebe dich außererdlich, abgöttisch,

So wie du warst und jetzt bist,

Das Totengesicht, das Lebendigengesicht,

Die Seele, den Körper, halte dich wie ein Kind,

Wie einen Freigeist, unantastbar,

Ertastbar, in jeder einzelnen sehnsüchtigen Fingerspitze,

Was tue ich mit einem Teil von mir

Der stirbt?

Ich denke außerweltlich.

Liebe außerordentlich,

Wende mich ans Unendliche,

Da komme ich zu dir,

Dahin,

Wo es nicht mehr wehtut, sondern alles scheint,

Vor allem du, du scheinst so lichterloh,

Bist jetzt so warm und geschmeidig,

Bist wieder du, und der Tod zerfällt,

Das Menschliche, Abgründige,

Alles entflochten und wieder zusammengestellt

Zum Heiligen, Luftigen, Brennenden, Allumfassenden,

Und da sehe ich dich vor mir,

Wie du lachst und schwebst, unsichtbar, sichtbar,

Um mich herum, blühst du auf, wieder und wieder,

Ewig in Bewegung, nicht mehr flackernd,

Strahlend in all unsere Richtungen.

Photo by Allan Mas on Pexels.com

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