Sie eiferte durch die menschenleeren Länder der vereinzelten Straßen.
Sie kann sich selbst kaum erhalten, ihre Lippen zittern, sie muss kreischen.
Lässt jedoch keinen Ton entweichen, nichts stößt aus ihrem Körper hervor heute Nacht.
Sie sieht nicht mehr so aus, so wie sie das Haus Stunden vorher verlassen hatte.
Sie fragte sich neuerdings ob man ihr die Boshaftigkeit im Gesicht ablesen kann.
Fragt sich ob man es sieht dass sie einfach nichts spürt. Auf ihrem Gesicht ist die
Schwarze Farbe arg verlaufen, irgendetwas kam ihr an diesem Abend entgegen oder war alles
Nur Chemie? Sie torkelt herum und niemandem fällt es auf.
Wer vermag sie zu sehen so wie sie wirklich ist?
Wer bleibt freiwillig obwohl er sich in Gefahr befindet?
Sie denkt ihr fehlt irgendetwas doch ist niemand je in ihrem Kopf drin.
Das wäre zu schlimm, da hielte es keiner aus.
Sie machte sich den Körper schwer mit Flüssigkeit.
Hat sich einen leblosen Anker verschafft.
In ihren Händen: der ewig verwirrte Krieg, nichts kriegt sie entziffert.
Streitet sich mit ihren Mitmenschen und gewinnt jeden Kampf.
Ihre Stöckelschuhe massakrieren den Asphalt und sie lacht.
Ihr steht der Wahnsinn ins Gesicht geschrieben und sie kann ihn nicht ablesen.
Sie trägt ihre Schminke auf und sieht es nicht, erkennt die Leere nicht die in ihr herrscht
Und tobt. Ihre Worte bringen andere fast um, lassen viele nicht schlafen,
Und sie taucht aus dem Selbstlob fast gar nicht mehr auf.
Sie ist schon längst versunken und andere bringt sie zu Fall,
Damit sie nicht alleine auf dem trostlosen Untergrund verreckt.
Sie schaut in die trübseligen, betrogenen Gesichter und findet sich selbst
In keinem wieder. Ihr stockt nie der Atem, es ist doch Irrsinn ein Mensch zu sein.
Die sind alle tot und weinen noch.
Sie haut sich selbst ins Gesicht und es wird rot um sie herum.
Das Wasser in den Lungen, nie in den Augen, das Herz in Atemnot.
“Ofelia” by Ernest Hébert (1817-1908)