Wozu habe ich mich bloß entschieden?
Das göttliche Weib hat mir die sprachliche Eigenständigkeit geraubt,
Mir die Zunge in einem Winkel verdreht,
Meine Sprache amplifiziert und meine Stimme monoton vergewaltigt.
Wurde ich zum klanglosen Vogel, der alles und nichts sagt und ausdrückt?
Ich nahm den göttlichen Mann in Schutz,
Wurde ins Verderben geschickt und ausgelöscht,
Von der Betrogenen, der ewig Gekränkten, schwimmen wir beide nicht in demselben
Gewässer das zu viele Namen trägt und beherbergt?
Haben wir uns nicht beide abergläubisch auf die falsche Seite gestellt?
Mein Geist bewegt sich klaustrophobisch in der ewig anhaltenden Sperre
Die du mir wie glühend klebrigen Wachs auf die Stimmbänder hast tropfen lassen.
Ich wurde lauthals Opfer des göttlich weiblichen Argwohns.
Meine heimsuchende Sprache, mein verleumdeter Ausdruck,
Die verkleisterten Schwachstellen, aufgetürmt, unsichtbar, stumm und stur.
Dann fügte sich dem Spektakel auch noch die Liebe und Sehnsucht hinzu, die
Tückischen, viel Verkleideten, Unseligen, Massenverwalter und Irrtum Spinner.
Ich bin ein Spiegelbild das niemand wahrnimmt, ein Ton der niemanden anspricht,
Ein nachäffender Klang der als Störung gilt, ich würge das zuletzt Ausgedrückte
Hervor wie mein entgeistertes Herz das in eisernen Ketten herumrasselt.
Ich wurde entartet, ausgeplündert, mein Eigensinn im Nirgendwo vermarktet,
Ich bin eine Tür die ins Nichts führt.
Die Eigenschaften aus meinem Munde sind bereits verjährt, entzogen, vertrocknet,
Wenn sie über meine tragisch unvollendeten Lippen klappern.
“Echo” by Alexandre Cabanel (1823-1889)