Was hat die schlechtgesinnte Stimme mir nur angetan?
Die Stimme die alle um den Finger wickelt während das
Herz am Würgen ist. Sie durchquert die Menschenmasse
Wie eine Furie, ein Sturm, der alles zermetzelt, zerkleinert.
Sie offenbart ihr Gesicht nicht, zeigt nicht was sich in ihrem
Kranken Kopf so bewegt. Sie verarscht die Welt so arg und
Ärgert sich stets, dass niemand sie versteht. Sie schändet die
Seelen der Anderen und die lassen es mit sich machen, der
Ewige Drahtseilakt der Feigen und Selbstunbewussten.
Sie frisst sich voll, packt sie alle beim Hals und lacht,
Das elende Scheusal. Man lässt sie ihren Walzer tanzen,
Ganz in Ruh, sie scheint doch alles im Griff zu haben, ja,
Die trockenen Hälse der Gefolterten die ihre Kehle nicht
Zum Sprechen gebrauchen. Die lassen sich selbst links liegen.
Die Selbstliebe hat sie schon längst in ihnen vernichtet.
Und hoch wird sie gelobt, die unmenschliche Verzehrerin.
Ach, gegen wen trete ich hier nur an? Ich halt den Kopf hin.
Mich hat sie noch nicht zerhackt, an Versuchen hat es nicht gemangelt.
Oft hatte sie mich schon beim Schopfe und dann erinnerte ich mich an
Meinen eigenen Wert und jagte sie weg. Das verlogene Stück, immer
Kehrt sie zurück, hat immer Hunger, immer Durst, ist stets vom
Ehrgeiz besessen, eine Seele scheint sie nicht zu besitzen.
Man fördert sie und ich begreife nicht warum. Geliebt wird
Sie nicht, weil sie Menschen zu zerstampfen weiß und Freude an
Der Misere anderer hat. Von ihrer Sorte gibt es viele. Alle tragen sie rot.
Und drohen mit flackernden Totenkopf-Flaggen. Sie wittern das Blut und
Die ewige Angst die alle unterdrückt und vom Kampf abhält, davon lebt sie,
Diesem letzten Atemzug der scheinbaren Ohnmacht.
“Massacre of the Innocents” by Guido Reni (1575-1642)